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1950ER
Der Wunsch nach Neuanfang spiegelt sich in einem Trend zu hellen, pudrigen Farbtönen, die an Eiscreme denken lassen, wider. Eine rosarote Brille färbt die Welt in sanfte, zarte Pastelltöne, die einen erblühenden Optimismus symbolisieren. Das Ehepaar Eames designt ihre Kult-Klassiker. Amerika wird zur Leitkultur bei Interieurs, Autos und Musik. Das Zeitalter der Raumfahrt bricht an – neue Galaxien locken mit irisierenden Farben.
DIE NEUE LUST AM LEBEN
1960ER
Das Wirtschaftswunder verleiht Menschen und Farben mehr Möglichkeiten und Selbstbewusstsein. Rock ’n’ Roll, sexuelle Befreiung und ein allgemeiner Drang nach Veränderung sind allgegenwärtig. London wird in den Swinging Sixties das Epizentrum der Revolte gegen das Establishment. Die kreative Unruhe der Jugendkultur prägt neue Lebens- Kunst- und Musikstile. Auch die Farbigkeit emanzipiert sich. Das Resultat sind provozierende starke Farben wie in einem Pop-Art-Kunstwerk, die oft vor schwarz-weißen Mustern der Op Art inszeniert werden. Primärfarben sind als Zitat des Bauhaus-Stils en vogue.
FREIHEIT UND GEMÜTLICHKEIT
1970ER
Discofieber und counter culture erobern die Welt. Die Hippiebewegung proklamiert freie Liebe und bewusstseinserweiternde Substanzen – ein neuer Individualismus clasht mit dem in den 60ern erlernten Gemeinschaftsgefühl des Kommunitarismus: berühmt sein, und sei es nur für 15 Minuten. Parallel führen wirtschaftliche und politische Unsicherheit zur Rückbesinnung auf das Zuhause. Diese Mischung aus dem Wunsch nach Geborgenheit und Extremen zeigt sich in den psychedelischen Farbkombinationen aus erdigem Braun-Grün mit leuchtendem Violett-Orange.
EINE SYNTHETISCHE WELT
1980ER
Mauern fallen. Die neuen Technologien der Personal Computer, Videospiele, Synthesizer und ersten Mobiltelefone generieren eine künstliche, unbunte Welt aus kühlen Farben. Trendfarben sind Neon, Metallic und Grau. Designer wie die Memphis Gruppe zeigen harte Kontraste bei Farben und Mustern. Ein neues androgynes Selbstverständnis wird auf den Straßen der Metropolen zelebriert und mit Graffitikunst dokumentiert.
EIN NEUES BEWUSSTSEIN
1990ER
Die Ökologie-Bewegung bringt die Zerbrechlichkeit unserer Umwelt in das Bewusstsein der Menschen und die damit assoziierten natürlichen Farben in die Wohnungen und Kleiderschränke: Zarte Grüntöne und warmes Beige lösen die kalkulierte Nüchternheit in Design und Architektur ab. Es entsteht ein luxuriöser Purismus, der sich helle, dezente Farben wünscht. Materialien wie Holz, Naturfaser und Sichtbeton werden mit einem Maximum an Off-Whites und Nudes harmonisch kombiniert.
DAS NEUE JAHRTAUSEND
2000ER
Die Globalisierung und das Internet machen Informationen und Bilder omnipräsent. Social Media, Apps und Computeranimationen prägen eine neue visuelle Ästhetik voller starker Akzente mit viel Rot und Blau. Eine Abkehr vom Trend-Diktat lässt die Eklektik der Farben spüren: Das Stilempfinden orientiert sich an einem internationalen Lifestyle und verlangt nach ausgefallenen Farbtönen als Statement von Individualität. Opulente Bildwelten und Fetischkultur liefern berauschend intensive Farben. Gleichzeitig entwickelt sich ein Trend zum Understatement, Rückbesinnung auf Traditionen und alles organisch Nachhaltige – was sich in einer Vorliebe für edle klassische Töne ausdrückt.